Infos zum Tragus Piercing

Tragus Piercing

Traguspiercing: Alles, was du wissen musst

Das Tragus Piercing ist ein beliebtes Ohrenpiercing, das durch den kleinen Knorpelvorsprung direkt vor dem Gehörgang gestochen wird. Es erfreut sich großer Beliebtheit, da es dezent und gleichzeitig stilvoll wirkt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Traguspiercing: vom Stechen und der Pflege bis hin zu möglichen Risiken und der Auswahl des Schmucks.

1. Was ist ein Traguspiercing?

Ein Traguspiercing ist ein Piercing, das durch den Tragus – den kleinen Knorpelteil vor dem Eingang des Gehörgangs – gestochen wird. Es gehört zu den Knorpelpiercings und ist vor allem für diejenigen geeignet, die ein unauffälliges, aber dennoch besonderes Piercing möchten.

2. Der Ablauf des Piercings

Bevor du dich für ein Traguspiercing entscheidest, solltest du ein seriöses Piercing-Studio auswählen. Der Piercer wird dich ausführlich über den Ablauf, die Nachsorge und mögliche Risiken aufklären. Der eigentliche Vorgang läuft folgendermaßen ab:

  1. Desinfektion: Der Tragus wird gründlich gereinigt und desinfiziert.
  2. Markierung: Die Einstichstelle wird genau angezeichnet.
  3. Stechen: Mit einer speziellen Nadel wird das Loch durch den Knorpel gestochen. Dabei spürst du in der Regel einen kurzen, aber intensiven Schmerz, da Knorpelgewebe härter als Haut ist.
  4. Einsetzen des Schmucks: Nach dem Stechen wird sofort der Ersteinsatzschmuck, meist ein kleiner Ball Closure Ring (BCR) oder ein Stecker, eingesetzt.

3. Der richtige Schmuck

Für das Traguspiercing wird zu Beginn oft ein Stecker oder ein kleiner Ring aus Titan oder Chirurgenstahl verwendet, da diese Materialien gut verträglich und hypoallergen sind. Der Erstschmuck sollte eher schlicht sein, um den Heilungsprozess nicht zu stören. Nach vollständiger Heilung kannst du zu verschiedenen Schmuckstücken wechseln, wie etwa Labret-Steckern, Hufeisenringen oder dekorativen Ringen.

4. Heilungsprozess und Pflege

Da es sich um ein Knorpelpiercing handelt, kann die Heilung länger dauern als bei Piercings im Weichgewebe. Im Durchschnitt beträgt die Heilungszeit 3 bis 9 Monate. Während dieser Zeit ist eine konsequente Pflege entscheidend:

  • Reinigung: Reinige das Piercing regelmäßig mit einer Kochsalzlösung oder einem speziellen Piercing-Spray. Vermeide aggressive Desinfektionsmittel, da diese die Haut austrocknen können.
  • Hände weg: Berühre das Piercing nur mit frisch gewaschenen Händen, um Infektionen zu verhindern.
  • Kein Drehen oder Spielen: Versuche, den Schmuck nicht unnötig zu bewegen, da dies den Heilungsprozess stören kann.

5. Mögliche Risiken und Komplikationen

Wie bei allen Piercings gibt es auch beim Traguspiercing potenzielle Risiken. Entzündungen, Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen können auftreten, vor allem wenn das Piercing nicht richtig gepflegt wird. Da der Tragus aus Knorpel besteht, kann sich dieser bei unsachgemäßer Pflege schwerer entzünden. Anzeichen einer Infektion sind starke Schmerzen, Eiter oder ungewöhnliche Schwellungen. In solchen Fällen sollte ein Piercer oder Arzt konsultiert werden.

6. Wann sollte das Piercing nicht gestochen werden?

Bestimmte Gesundheitszustände können das Risiko bei einem Traguspiercing erhöhen. Menschen mit Diabetes, Blutgerinnungsstörungen oder einer Neigung zu Keloiden (Narbenwucherungen) sollten vorher Rücksprache mit einem Arzt halten. Auch wenn du regelmäßig Kopfhörer oder In-Ear-Kopfhörer verwendest, könnte dies die Heilung behindern.

7. Der richtige Zeitpunkt

Ein Traguspiercing sollte idealerweise in einer Zeit gestochen werden, in der du wenig Kontakt mit Wasser (z.B. Schwimmbäder) und Sonne hast. Die Sommermonate sind oft nicht ideal, da Schweiß, Sand und Chlorwasser das Piercing reizen können. Herbst und Winter sind oft die bessere Wahl, um das Risiko von Entzündungen zu minimieren.

8. Kosten

Die Kosten für ein Traguspiercing liegen je nach Studio und Region meist zwischen 55 und 75 Euro. In diesem Preis sind Beratung, das Stechen und der Ersteinsatzschmuck enthalten.

Fazit

Das Tragus Piercing ist eine stilvolle Wahl für alle, die ein dezentes und elegantes Piercing suchen. Mit der richtigen Pflege und einem erfahrenen Piercer kann das Piercing problemlos abheilen und lange Freude bereiten. Wie bei allen Piercings gilt: Informiere dich gut, achte auf Hygiene und sei geduldig während des Heilungsprozesses.